15.11.2017

Zwiebelkuchen, leider ohne Federweißer

Lecker Zwiebelkuchen, selbstgemacht hört sich schon mal gut an. Verwöhnt werden sollten dieses Mal die Senioren in den Wohnbereichen Strudelpeter und Ziegelhütte.

 

Auf Hilfe konnte ich da nicht hoffen. Die Damen, die da in den Wohnbereichen saßen, machten auf mich keinen allzu begeisterten Eindruck. Das lag bestimmt an dieser allzu frühen Morgenstunde. Schließlich war es erst kurz nach 10:00 Uhr. Zuerst einmal packte ich meine Küchenmaschine für den Hefeteig aus. 1,5 kg Teig wurden benötigt. Da musste schon etwas Stärkeres her, als die „kleinen“ Küchenhelfer, die wir in den Küchen hatten.

Der Hefeteig war schnell gemacht und durfte im warmen Backofen vor sich hin treiben.

Bei dem Lärm den die Maschine machte, dachte ich mir, dass macht die Damen so richtig wach. Aber weit gefehlt, die schliefen bei dem Lärm munter einfach weiter.

 

Immer wieder schaute einer unserer Bewohner vorbei um zu schauen was ich da so treibe. Nachdem die Neugierde gestillt war spazierten sie weiter. Auf mein Angebot mitzukochen, hieß es nur: „Oooch, kä Luscht.“

Die Zwiebeln durfte ich dann auch alleine schälen und in Ringe schneiden. Als ob ich es geahnt hätte. Hier kam jetzt einer meiner Küchenhelfer zum Einsatz den ich noch nie benutzt hatte. Also eine Premiere. Mit so einer Reibe war die riesige Menge Zwiebeln im nullkommanix geschnitten. Ich war selbst überrascht wie gut es funktionierte. Damit konnte ich dann bei meinen Seniorinnen punkten, soweit gedieh dann noch das Interesse. Reiben waren ja bekannt.

Aber trotzdem, es brauchte alles seine Zeit. Für den Belag wurde gewürfeltes Dörrfleisch in der Pfanne angebraten, dazu kamen die Zwiebelringe und das alles schön anschwitzen. Nur noch mit Kümmel, Salz und Pfeffer abschmecken und etwas abkühlen lassen, fertig!

 

Der Hefeteig war schön aufgegangen und konnte jetzt weiterverarbeitet werden. In 3 Teile geteilt und ausgerollt, auf die Bleche gelegt und fertig. Nur noch die Zwiebelmasse darauf verteilen und die abgeschmeckte Eiersahne darüber gegossen und ab in den Ofen damit. Jetzt hatte ich die Zeit für den Salat zu zubereiten. Es geht doch nichts über hausgemachtes.

Ein herrlicher Duft zog durch den ersten Stock und einige neugierige Bewohner wollten dann doch wissen, was es da so leckeres gäbe. Beim Essen dann, welch Überraschung, war man des Lobes voll. Es schmeckte richtig gut. So mancher verlangte sich dann auch einen Nachschlag vom Zwiebelkuchen und dem Salat.

 

Leider muss ich doch noch erwähnen, dass ich für den Federweißer viel zu spät dran war und ich eine Alternative benötigte. In den Supermarkt nach Aßweiler gefahren und nach einem passenden Wein geschaut. Bei dem großen Angebot schaute ich recht dumm aus der Wäsche. Was passt jetzt zu meinem Zwiebelkuchen? Die gut gemeinten Ratschläge des Verkäufers brachten mich da auch nicht weiter. Probieren müsste man können. Egal zu was man mir riet, ich konnte mich nicht entscheiden. Und da kam plötzlich ein hilfreicher Engel in Gestalt einer älteren Dame (Kundin) zu uns und fragte mich, was ich denn suche. Ich erklärte ihr mein Problem und sie riet mir zu einem Wein den sie selbst gerne trinke und ideal zu meinem Zwiebelkuchen passen würde. Nicht zu trocken, nicht zu lieblich. Ich nicht lange überlegt und gleich 2 Flaschen geordert. Was soll ich sagen. Der Wein hat hervorragend dazu gepasst.

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