13.09.2017

Rund um den Apfel

Ein vergnüglicher und informativer Nachmittag rund um den Apfel –

 

Beiss nicht gleich in jeden Apfel,
er könnte sauer sein.
Denn auf rote Apfelbäckchen
Fällt man leicht herein

 

So sang Wencke Myre vor etwa 50 Jahren, genau war es 1966. Von solchen Vorurteilen wollten wir uns aber nicht beeinflussen lassen, sondern uns eigene Meinungen über die verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen von Äpfeln bilden. Es ging also „Rund um den Apfel“, und das fing schon mit der Tischdekoration an.
Fotodatei Rund um den Apfel 23 links seitlich einfügen
Renate hatte auf alle Tische große Einmachgläser mit Apfelmus und andere mit eingelegten Apfelstücken gestellt – leider nur zum Anschauen. Das machte Appetit, der bald darauf bei Kaffee und von Renate gebackenen, verschiedenen Apfelkuchen (stillt werden konnte.

Bevor es ans Probieren der 6 Apfelsorten ging, erzählte ich unseren Bewohnern einige wichtige Infos zum Apfel.

Da gibt es ein englisches Sprichwort: „An apple a day keeps the doctor away“, welches sinngemäß auf Deutsch heißt: „Iss einen Apfel am Tag, dann hast du den Arzt gespart“
Ein Apfel enthält nämlich ca. 30 Vitamine, außerdem ebenso viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Da sich 70% der Vitamine in der Schale oder unmittelbar darunter befinden, sollten Äpfel ungeschält genossen werden.


Umgangssprachlich nennt man den Apfel auch „Zahnbürste der Natur“, weil seine Fruchtsäure die Bakterien im Mund zerstören und die Bildung von Zahnstein verhindern kann. Interessant ist es auch, dass regelmäßiger Apfelkonsum die Fettverbrennung anregen und dadurch beim Abnehmen helfen kann.
Danach wechselten wir von der Theorie zur Praxis und waren bereit, von den
30 000 weltweit angebauten Apfelsorten – davon 4 000 in Deutschland – wenigstens 6 verschiedene Äpfel zu probieren. Schnell war die 1. Sorte „Pink Lady“ aufgeschnitten und von Michaela und unserer Bewohnerin , Frau Horch, verteilt.

Knackig, süß und saftig, so urteilten unsere Bewohnerinnen. Der Sortenname war nicht unbedingt bekannt, stammt er doch aus Australien und hat aber seit 20 Jahren auch den deutschen Markt erobert.
Den Namen des 2. Apfels kannte jeder, es war der „Golden Delicious“ mit seiner typisch grünlich-gelben Farbe. Wir empfanden ihn als sehr saftig, süßaromatisch und mit feiner Fruchtsäure ausgestattet.
Auf Empfehlung der Fachverkäuferin eines Obst- und Gemüsegeschäftes in St. Ingbert kaufte ich als 3. Sorte einen Apfel mit einem Namen, den ich bis zu dem Tag auch nicht kannte: „Delbar Estivale“. Er wurde in einer französischen Baumschule in Frankreich gezüchtet und soll süßfruchtig bis aromatisch, mit ausgeglichenem Frucht-Säure-Verhältnis, schmecken. Ich muss gestehen, dass er weder bei mir noch bei den Bewohnern Begeisterungsstürme auslöste.
Schon waren wir bei der 4. Sorte angelangt, dem „Elstar“. Diesen Apfel mit seiner orangenen bis roten Farbe kannten fast alle und sein saftiges, süß-säuerlich schmeckendes Fleisch kam gut an.

Die nächste 5.Sorte, auch wieder eine Kreuzung ( aus Golden Delicious und Jonathan ), war der „Jonagold“. Er hat eine fast runde Form, eine glatte Schale und eine grün-gelbe Grundfarbe mit roten Teilflächen. Mit seinem süßlich-feinsäuerlichen Aroma konnte er durchaus punkten.

Der 6. und gleichzeitig Schlussapfel war der „Granny Smith“. Er hat eine grasgrüne Farbe und eine etwas wachsige Schale, was oft zum Schälen verleitet. Wegen seiner Säure wird er häufig zum Backen und Kochen verwendet. Seit 1950 ist der nach seiner australischen Entdeckerin, der Oma Smith, benannte Apfel überall in Europa bekannt geworden und erfreut sich großer Beliebtheit.
Da die menschlichen Geschmäcker sehr unterschiedlich sind, konnten wir unter den 6 getesteten Apfelsorten keinen Favoriten ausmachen.
Zwischen den einzelnen Kostproben las ich noch verschiedene Geschichten und Gedichte zum Thema „Apfel“ vor.
Bei den Sprichwörtern fielen auch unseren Bewohnern einige ein, z.B.:
- Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
- Jemand muss in den sauren Apfel beißen
- Man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen
- Auch der schönste Apfel hat oft einen Wurm

Das Singen des bekannten Liedes: „Bei einem Wirte wundermild“ ging ziemlich daneben, denn keiner von uns kannte außer dem Text, bzw. der 1.Strophe, die passende Melodie.
Vielleicht hat der Nachmittag dazu beigetragen, dass sich der eine oder andere Bewohner mal öfter einen Apfel aus dem Obstkorb holt, der in jedem Wohnbereich steht. Beim zukünftigen Verzehr dieser Vitaminbomben wünsche ich viel Spaß und guten Appetit.
Sollte ein Apfel doch mal zu sauer sein, lege ich allen folgendes Sprichwort ans Herz:
„Wer in einen sauren Apfel gebissen hat,
dem schmeckt der süße umso besser“.

Inge Stöppler
(Bewohnerführsprecherin)

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