08.11.2021

„Für mich ist es kein Beruf – es ist meine Berufung“

Azubis aus dem Caritas SeniorenHaus Mandelbachtal sprechen über ihre Ausbildung

Die vergangenen Monate und Wochen waren herausfordernd. Mehr als sonst übernahmen die Azubis im Caritas SeniorenHaus Mandelbachtal Zusatzschichten und kompensierten ausgefallene Dienste. „Das ist keine Selbstverständlichkeit und wir sind sehr froh, dass wir auf euch zählen können“, berichtet Einrichtungsleiterin Séverine Reiser. „Wir sind unglaublich stolz auf euch alle. Ihr unterstützt uns großartig und deshalb ist es uns wichtig Danke zu sagen.“


Als Dankeschön für ihr Engagement überreichten Einrichtungsleiterin Séverine Reiser, Praxisanleiterin Michaela Weinland, Wohnbereichsleitung Celine Felix und unterstützende Leitungskraft Isabelle Farina den Auszubildenden bei gemütlichen Beisammensein Blumensträuße und einem kleinen Geschenkgutschein. „Das ist wirklich toll – vielen Dank“, bedankten und freuten sich die Azubis.


Derzeit sind sieben Auszubildende im Caritas SeniorenHaus Mandelbachtal beschäftigt. Davon absolvieren einige eine Altenpflegeausbildung und einige die neue generalistische Pflegeausbildung. In einem gemeinsamen Gespräch tauschten sich die jungen Auszubildenden rege über ihren Praxiseinsatz im SeniorenHaus Mandelbachtal sowie ihre unterschiedlichen Ausbildungen aus.


„Die vergangenen Wochen waren sehr spannend aber auch herausfordernd“, berichtet Dolores Sommer, Auszubildende der Generalistik. „Es war schön zu sehen, wie schnell man eine Verbindung zu den Bewohnern aufbauen konnte und wie sie sich entwickeln. Jeder Tag war anders und sehr abwechslungsreich.“ Dem kann sich auch Lara Oberleuck anschließen. „Ich habe mich mit den Bewohnern richtig gut verstanden und habe sogar einige besondere Beziehungen aufbauen können. So etwas ist in einem Krankenhaus nicht möglich. Da hat man nur wenige Tage mit den Patienten zu tun – hier konnte man langfristig die Bewohner kennenlernen. Ich bin schon etwas traurig, dass mein Einsatz nun hier vorbei ist und ich sie nicht mehr sehen kann.“


Vielseitigkeit wird in der generalistischen Ausbildung großgeschrieben
Aber nicht nur die Beziehung zu den Bewohnern hat den Praxisaufenthalt der Azubis der Generalistik nachhaltig geprägt. „Hier haben wir wichtige und interessante Einblicke erhalten, die wir bisher im Krankenhaus noch nicht erhalten haben. Dazu zählt beispielsweise das Anreichen oder die Arbeit mit dementiell veränderten Menschen. Aber genau dieser Mix – aus den verschiedenen Bereichen, wie Krankenhaus und Altenpflege sowie die unterschiedlichen Aufgabenfelder – macht die Generalistik so spannend“, erklärt Lara Oberleuck. Dem stimmt auch Dolores Sommer zu. „Hätte die Einführung der generalistischen Ausbildung sich noch länger verzögert, hätte ich wohl keine Ausbildung in der Pflege begonnen. Es war mir wichtig, in viele Bereiche Einblicke zu bekommen um somit meinen späteren Berufswunsch konkretisieren zu können. Außerdem lernt man aus jedem Bereich verschiedene Arbeits- oder Versorgungsvorgänge, die man für sich vereinen kann.“


Dem können sich auch Einrichtungsleiterin Séverine Reiser und unterstützende Leitungskraft Isabelle Farina bestätigen. „Der Mix der Generalistik ist für die Pflege gut. Hat man sich früher auf die Themen Demenz vorrangig in der Altenpflege gekümmert, so erhält dieses Thema nun auch mit speziellen Demenzbereichen in der Krankenhausversorgung endlich Einzug. Hier können die Krankenhäusermitarbeiter von den Fachkräften der Altenpflege lernen. Umgekehrt ist dies natürlich auch möglich. Heute lernen Mitarbeiter der Altenpflege auch besondere Aspekte der Wundversorgungen, die bisher nur in den Krankenhäusern angewandt wurde.“


Unterschiedliche Wege in die Pflege
Neben den Generalistik-Auszubildenden sind derzeit auch Auszubildende der klassischen Altenpflege im Caritas SeniorenHaus Mandelbachtal beschäftigt. Auch sie erfüllt die Arbeit mit den Senioren jeden Tag aufs Neue. „Mein Einstieg in die Pflege war eher ungewöhnlich“, berichtet Azubine Daniela Weichold. „Zunächst habe ich hier im SeniorenHaus in der Küche gearbeitet, bis mich eine Kollegin darauf angesprochen hat, ob ich nicht in der Pflege tätig sein möchte. Diese Chance habe ich wahrgenommen und mich als Pflegehelferin beworben. Nachdem ich hier einige Zeit als Helferin gearbeitet habe, wurde ich von meinen Kollegen auch davon überzeugt, eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren. Nun befinde ich mich im letzten Ausbildungsjahr und was soll ich sagen: Für mich war es die beste Entscheidung. Es ist für mich kein Beruf – es ist meine Berufung.“


Auch für Quereinsteiger Thomas Kohl war eine Ausbildung in der Altenpflege zunächst nicht die erste Wahl. „In den vergangenen Jahren habe ich meinen Vater gepflegt und mein familiäres Umfeld arbeitet auch in der Krankenpflege. Sie haben mich quasi dazu überredet eine Ausbildung in der Pflege zu beginnen und nun finde ich jeden Tag immer mehr Freude an meiner Arbeit in der Altenpflege.“


Für Lara Oberleuck und Victoria Misamer war seit vielen Jahren klar: ich gehe in die Pflege. „Mein familiäres Umfeld ist in der Pflege tätig und ich war als Kind öfter mal in Krankenhäuser. Schon dort habe ich den Pflegern gespannt zugeschaut“, berichtet Lara Oberleuck. Ebenso früh konnte sich Victoria Misamer für die Pflege begeistern. „Auch ich habe den Pflegekräften in den Krankhäuser begeistert zugeschaut. Daher habe ich auch zunächst eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen. Nachdem ich aber das Examen nicht bestanden hatte, wollte ich nicht aufgeben und habe mich um einen Ausbildungsplatz der Generalistik beworben und ich bin sehr froh, dass ich über das SeniorenHaus Mandelbachtal meine Ausbildung machen kann.“


Praxisanleiter als unverzichtbares Bindeglied zwischen Pflegeschule und Arbeitsplatz
Besonderen Zuspruch findet bei allen Auszubildenden der hohe Stellenwert der praktischen Anleitung im Caritas SeniorenHaus Mandelbachtal. „Hier fühle ich mich besonders gut aufgehoben. Alle Kollegen und besonders unsere Praxisanleiterin Michaela Weinland nehmen sich immer Zeit und erklären uns viele Sachverhalte oder Pflegeaspekte“, schwärmt Dolores Sommer. Dazu ergänzt Victoria Misamer: „Die Praxisstunden sind immer intensiv und abwechslungsreich. Hier freuen wir uns immer alle auf die Praxistage und sind dankbar für die individuelle Unterstützung.“


Für die Zukunft steht für die Azubis fest: „Ich bleibe beim Menschen und in der Pflege“ – so Vanessa Omlor. „Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß und möchte sie auch nicht missen.“ Dem können sich die anderen Azubis nur anschließen und möchten sich nach ihren Ausbildungen sogar noch stärker in der Pflege einbringen, beispielsweise als Stations- und Pflegedienstleitung oder sogar im administrativen Bereich.

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