Ein Fotonachmittag

An einem Nachmittag unterhielt ich mich mit Frau Kremer, eine unserer Bewohnerinnen, über das Fotografieren und das ich so viele Bilder auf meinem Laptop von unserem Sommerfest hätte.

In unserer Hauszeitung ist ja nur ein kleiner Teil zu sehen, eigentlich schade. Frau Kremer meinte dazu, dass sie diese Bilder doch auch sehr gerne anschauen möchte und bestimmt noch andere daran interessiert wären.

Schon kam von Frau Gaa die Bestätigung, dass sie die Bilder auch gerne sehen wolle. Okay, der Wunsch der Damen war mir Befehl.

Am nächsten Tag stand ich nach dem Kaffee bereit und schloss meinen Laptop am Fernseher an. Wie war das denn noch mal? Irgendwann hatte ich das doch schon mal hinbekommen, nur wusste ich nicht mehr wie das ging. Jetzt bloß nichts falsch machen, die interessierten Damen saßen schon bereit und warteten ungeduldig.

Aber frau ist ja gut. Einfach ein paar Mal durchs Menü des Fernsehers gedrückt (frau kennt das ja von zu Hause) und plötzlich erschien das Richtige auf dem Bildschirm. Geht doch!

Und los ging die Diashow.

Später kam noch Frau Stöppler dazu und wir schauten uns die Bilder noch einmal an. Dann kamen wir auf frühere BewohnerInnen zu sprechen. Und plötzlich waren nicht nur die Bilder vom Sommerfest interessant, auch die Highlights aus den vergangenen Jahren wurden sich angeschaut.

Einige Mitarbeiterinnen huschten auch immer wieder mal vorbei, um einen Blick zu erhaschen oder eine Bemerkung los zu werden.

Wie hieß doch nochmal gleich die Bewohnerin die mit der Frau Soundso im Zimmer gelegen hatte? Ach kennt ihr noch den Herrn? Da war doch noch die Bewohnerin die… - und so weiter und so fort.

Und unsere interessierten Bewohnerinnen schauten sich die Fotos an und hatten ganz große Ohren damit ihnen ja nichts von der Unterhaltung entgeht.