Kuchen oder Eis?

An einem wunderschönen, warmen Dienstagnachmittag fiel doch unverhofft der Gottesdienst aus. Was macht man da mit dem angefangenen Nachmittag?

Eine Spritztour ins Grüne, juhu!

Ist doch sowieso schöner als im Heim rumzusitzen und den herrlichen Sonnenschein durch die Scheiben anzustarren. Zumindest für unsere Damen und Herren die gerne auf Tour gehen. Jetzt musste nur noch das nötige „Taschengeld“ besorgt werden und wen kann man da wohl fragen? Da hat ja unsere neue Heimleitung schon ein Wörtchen mit zureden. Also frisch gewagt und nachgefragt.

Frau Harz war sehr erfreut über die Idee und zeigte sich sehr spendabel. Schneller als wir dachten hatten wir den Bus voller erwartungsvoller Senioren. Der Bus war so rappelvoll, da hätt nicht mal mehr ne Maus nenn Platz gefunden.

Endlich waren wir am Weiher angekommen. Nachdem alle aus dem Bus ausgestiegen waren ging es gleich an den Weiher und der Rundgang durch die Anlage konnte beginnen. Begleitet von einigen Enten bestaunten wir das herrliche Frühlingsgrün und die ein und andere Schildkröte wurde im Wasser entdeckt. So langsam näherten wir uns dem Ausflugslokal und es wurden in uns die Gelüste auf etwas Süßes geweckt.

Endlich waren wir angekommen und jeder hatte seinen Platz gefunden. Die nette Bedienung kam dann auch gleich und fragte uns und nach unseren Wünschen: „Kuchen oder Eis?“ „Natürlich beides!“ kam sofort die Antwort. Und so konnten wir unter einem mittlerweile bewölkten Himmel die leckeren, süßen Sachen genießen. „Aber das Eis war doch früher nicht so kalt.“ meinte eine der Seniorinnen.

Als es ans Bezahlen ging, meinten einige unserer weiblichen Ausflügler, dass sie ja gar kein Geld dabei hätten. Darauf sagte unser Gisbert zur Bedienung: „Kann ich unsere Damen hier in Zahlung geben, sie suchen doch noch einige Küchenhilfen, habe ich gelesen“ Worauf sich unsere „Küchenhilfen ins spe“ empörten: „Nä, mir hann unser ganzes Leewe gespült“ und unser „Metzgersch“ Maria setzte noch eins drauf: „Grad heit morje hann ich do schonn Geschärr gewäscht, ich mon niemee!!!“

Und so ließen wir uns erweichen und zückten den Geldbeutel.